Zur Geschichte des Bürgervereins Beiertheim

Beiertheim wurde 1907 nach Karlsruhe eingemeindet. Bald darauf wurde der Bürgerverein Beiertheim gegründet, um die Interessenvertretung der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Stadt sicherzustellen. Die Pflege des Brauchtums und des geselligen Beisammenseins kamen als Aufgaben dazu. Erster Vorsitzender war Carl Knust, der Besitzer des Stephanienbads. Die erste – teilweise – erhaltene Satzung stammt aus dem Jahr 1913.

1937 wurde der Bürgerverein durch die Nationalsozialisten zwangsaufgelöst. Wiedergegründet wurde der Bürgerverein am 21. November 1952 und Franz Schrittner zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Bürgerverein kümmerte sich um die Bewohnerinnen und Bewohner. 1961 wurde erstmals das Bürgervereinsheft kostenlos an alle Beiertheimer Haushalte verteilt. Mindestens seit den 60er Jahren erhalten die Grundschulkinder zu Nikolaus einen Dambedei. Bis in die 1980er Jahre organisierte der Bürgerverein Ausflüge mit einem Omnibus in die weitere Umgebung. Mit zunehmender Mobilität der Menschen wurde dieses Angebot nicht mehr angenommen und daher eingestellt. Während des Baus der Südtangente war der Lärmschutz ein sehr wichtiges Thema des Bürgervereins.

Die Aufgaben des Bürgervereins haben sich immer wieder erweitert, deshalb wurden 2020 in die Satzung auch der  Natur- und Landschaftsschutz, Jugend- und Altenhilfe, die Pflege von Kunst und Kultur, die Pflege der gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen sowie die kontinuierliche Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil verankert. Nach wie vor entfaltet der Bürgerverein eine rege Veranstaltungstätigkeit und setzt sich in der Arbeitsgemeinschaft der Karlsruher Bürgervereine für die Interessen Beiertheims ein. Die Bürgervereine sind eine wichtige Interessenvertretung.

(Quelle zur Geschichte: Sigrid Eder, Geselligkeit und Vereinsleben in: Beiertheim. Streifzüge durch die Ortsgeschichte, Hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe 2010)