Erhalt Ortsbild Beiertheim
Seit vielen Jahren setzt sich der Bürgerverein für den Erhalt von ortsbildprägenden Gebäuden im Stadtteil ein. Da diese Gebäude i.d.R. auf privaten Grundstücken stehen, hat der Bürgerverein keinen Einfluss auf diese Planungen und Genehmigungsverfahren. In Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat konnte jedoch ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan „Östliche Breite Straße“ erreicht werden. Die Ausarbeitung dieses Bebauungsplans ist jedoch weiter offen.
Siehe auch: 2018-12_Positionen_Bauen_Wohnen_V4

Fuß- und Radverkehr auf der Weiherfeldbrücke
Die Weiherfeldbrücke zwischen Weiherfeld-Dammerstock und Beiertheim ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den aktuellen und geplanten Radverkehrsrouten im Süden von Karlsruhe (siehe Bild). In den nächsten Jahren muss die Brücke saniert werden und in diesem Zusammenhang besteht die Gelegenheit, den Brückenquerschnitt neu aufzuteilen, um die vorhanden Konflikte der verschiedenen Verkehrsarten zu beseitigen:

  • Konflikte zwischen Fußgängern und dem (schnellen) Radverkehr auf dem zu schmalen gemeinsamen Geh- und Radweg
  • Konflikte zwischen sich überlagernden Verkehrsströmen am Knoten Stephanienbad
  • Aufteilung des Brückenquerschnitts entsprechend der tatsächlichen Verkehrsmengen Fußverkehr / Radverkehr / Kfz-Verkehr

Für den Umbau der Weiherfeldbrücke wurden vom Stadtplanungsamt bei einem Ortstermin am 18.03.2024 mit den betroffenen Verbänden verschiedene Varianten zur Diskussion gestellt. Dieser wurden auch auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins ausführlich vorgestellt und mit den Anwesenden diskutiert.

  • Variante 1: Umwandlung in eine Fahrradstraße mit Kfz frei; Verbreiterung des seitlichen Gehwegs
  • Variante 2: Radverkehr gemeinsam mit dem Fußverkehr im verbreiterten Seitenraum
  • Variante 3: Führung des Radverkehrs auf einer verbreiterten Fahrbahn, mit Überholmöglichkeit für den Linienbus

Der Bürgerverein Beiertheim befürwortet in seiner Stellungnahme an die Stadtverwaltung die Umwandlung der Weiherfeldbrücke in eine Fahrradstraße mit Freigabe für den Kfz-Verkehr. Der seitliche Gehweg sollte dabei verbreitert und weiterhin für Radfahrer freigegeben werden (Kombination aus Varianten 1 und 2). Dadurch lassen sich die o. g. Konflikte am besten beseitigen, der Fuß- und Radverkehr sicherer und attraktiver gestalten sowie ein verträgliches Miteinander aller Verkehrsarten ermöglichen.
Die Stellungnahme der betroffenen Verbände werden durch ein Planungsbüro ausgewertet und auf dieser Basis eine weiterzuverfolgende Vorzugsvariante festgelegt. Anschließend erfolgt die weitere Planung für die Brückensanierung durch das Tiefbauamt. Wir bleiben am Ball und werden an dieser Stelle über die weiteren Entwicklungen berichten.
Siehe auch: 2024-03-19_Varianten_Weiherfeldbruecke_web

Verkehrssituation und Parken in der Wartburgstraße
Zu den im Sommer 2023 umgesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der Park- und Verkehrssituation in der nördlichen Wartburgstraße (siehe Bericht im letzten Bürgerheft) erreichen uns weiterhin zahlreiche Rückmeldungen, so dass wir diese hier etwas ausführlicher erläutern
möchten.
Das vorrangige Ziel war die Freihaltung der Sichtbeziehungen im Bereich der Querungsstellen zwischen den Fußgängern bzw. Radfahrenden und dem Kfz-Verkehr. Dazu wurde ein absolutes Halteverbot jeweils in Fahrtrichtung vor der Fußgängerfurt eingerichtet, so dass Wartende dort von darauf zufahrenden Kfz besser gesehen werden (und umgekehrt). In Fahrtrichtung Süden wurde das Halteverbot auf der westlichen Seite bis nach der Fußgängerfurt verlängert, um auch die Sichtbeziehung zwischen von der Geh- und Radwegbrücke über die Ebertstraße kommenden Radfahrern und dem nordwärts fahrenden Autoverkehr zu gewährleisten.
In Kreuzungsbereichen generell, wie auch hier an der Hohenzollernstraße und Ebertstraße, ist das Parken auf einer Länge von 8 m vor der Kreuzung generell nicht zulässig. Dadurch sollen die Sichtbeziehungen und damit die Verkehrssicherheit gewährleistet werden. Leider wird dies nicht immer beachtet, die Verkehrsüberwachung kontrolliert dies entsprechend ihrer Möglichkeiten. Aber auch die Betroffenen selbst können solche Verstöße vermeiden bzw. an die jeweiligen Stellen melden.
Von vielen werden auch die in diesem Bereich parkenden Lkw als störend empfunden. Es ist allerdings nicht ganz einfach, das Parken von bestimmten Fahrzeugen in einem Bereich zu unterbinden und dies auch wirksam zu kontrollieren. Außerdem bestünde bei einem vollständigen Halteverbot die Gefahr, dass dann die Lkw direkt in den Wohngebieten parken, was problematischer wäre. Da es sich bei den abgestellten Lkw um Fahrzeuge von Anliegern handelt, besteht grundsätzlich der Bedarf, auch das Lkw-Parken wohnortnah zu ermöglichen. Das Pkw-Parken sollte in diesem
Bereich weiterhin ermöglicht werden, zum einen um den Anwohnern diese Parkmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen und auch, da die parkenden Fahrzeuge zur Verkehrsberuhigung beitragen.
Durch die wie oben beschrieben umgesetzte geoordnete Parkierung in diesem Bereich, hat sich die Situation nach ersten Beobachtungen grundsätzlich verbessert. Wir werden dies weiter beobachten
und haben mit den Stadt vereinbart hier ggf. weitere Maßnahmen umzusetzen, wenn dies erforderlich werden sollte.
Siehe auch: 2023-08-09_Wartburgstraße Querung PKW versetzt_Ergebnis Ortstermin

Umgestaltung Barbarossaplatz
Für die Umgestaltung des Barbarossaplatzes wurden in einem Bürgerworkshop im Oktober 2015 verschiedene Varianten vor Ort diskutiert und anschließend durch das Stadtplanungsamt ausgearbeitet. Die weitere Umsetzung ist jedoch derzeit offen.
Siehe auch: 2015-10_Ergebnisse_Bürgerworkshops_Barbarossaplatz

Umgestaltung Karlstraße
Die Karlstraße ist schon lange ein Thema, das bereits bei der letzten Bürgerversammlung im Jahr 2014 diskutiert wurde. Bereits damals wurde vom Stadtplanungsamt eine Planungsvariante vorgestellt. Bisher konnten davon nur Einzelmaßnahmen wie die Tempo-30-Zone im südlichen Abschnitt und die Gehwegnasen an der Hohenzollernstraße umgesetzt werden. Grundlage waren Vorschläge des Bürgervereins zur schrittweisen Umgestaltung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, Reduzierung der versiegelten Flächen und mehr Straßenbäume.
Siehe auch: Karlstraße_KA-Beiertheim_Analyse+Vorschläge_2017-11
Verkehrsberuhigung Beiertheim (Breite Straße)

Bei der Mitgliederversammlung im März 2024 wurde ein Antrag zum Thema Verkehrsberuhigung Breite Straße gestellt. Die Arbeitsgruppe Bauen und Verkehr betrachtet dieses Thema ganzheitlich für den gesamten Stadtteil, um die Interessen aller Bewohner gleichermaßen zu berücksichtigen.
Hauptziel ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität an neuralgischen Punkten z. B. durch eine bessere Gestaltung des Straßenraums und die Verbesserung der Verkehrssicherheit insbesondere durch Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die umgebenden Hauptstraßen.

Straßenbahnlärm am Albtalbahnhof
Der von Straßenbahnen verursachte Lärm, insbesondere an Kreuzungen und Gleisbögen, ist schon länger ein Thema in vielen Stadtteilen, wie auch die Berichte und Leserbriefe in den BNN zeigen. Aufgrund der stadtweiten Betroffenheit befasst sich auch die Arbeitsgemeinschaft der Karlsruher
Bürgervereine mit diesem Thema und hatte dazu im Juli einen Austausch mit den Verkehrsbetrieben Karlsruhe. In Beiertheim sind die Anlieger des Albtalbahnhofs, der Kreuzung Ebertstraße / Karlstraße und des Abzweigs von der Ebertstraße in die Brauerstraße vom Straßenbahnlärm betroffen. Hierzu fand am 28.10.2022 am Albtalbahnhof ein Ortstermin mit Vertretern der Verkehrsbetriebe Karlsruhe statt, bei dem die aktuelle Situation und mögliche Lösungsansätze besprochen wurden.
Die Ursachen für den verursachten Lärm sind vielseitig und u. a. abhängig vom Abnutzungszustand der Gleise und Radreifen, den eingesetzten Fahrzeugen und den Wetterverhältnissen (Temperatur, Feuchtigkeit). Daher gibt es keine einfachen Lösungen. Nach Aussagen der Betroffenen hat sich die Situation in den letzten Jahren immer weiter verschlechtert. Dies lässt sich jedoch nur teilweise auf einen geänderten Fahrzeugeinsatz mit höheren Achslasten zurückführen. Einig sind sich alle Beteiligten, dass die aktuelle Lärmsituation insbesondere am Albtalbahnhof eine erhebliche Belastung für die Anlieger darstellt, für die Lösungen gefunden und umgesetzt werden müssen.
Aktuell ist in den Gleisbögen vom Albtalbahnhof in die Ebertstraße eine Fettschmiereinrichtung installiert. Mit dieser können jedoch nur Geräusche aus Schlupfbewegungen längs und quer zur Schiene reduziert werden. Die Quietschgeräusche aus dem Anlaufen der Spurkränze der Straßenbahnräder an die äußere Schiene bzw. innere Spurrille werden dadurch nicht verhindert. Dies ist jedoch derzeit die größte Lärmquelle am Albtalbahnhof.
Im Zuge des Ortstermins wurde auch die Wasserbenetzungsanlage, die in den Gleisbögen im Bereich Poststraße / Ettlinger Straße / Rüppurrer Straße installiert ist, besichtigt. Dort zeigte sich, dass diese Anlage in der Lage ist, die Quietschgeräusche nahezu vollständig zu verhindern. Es verbleiben nur die normalen Fahrgeräusche der Straßenbahnen, was insgesamt zu einer wesentlichen Lärmentlastung führt. Für die Installation einer solchen Anlage ist jedoch eine ebene, d. h. horizontale Fahrbahnoberfläche erforderlich, da das Wasser sonst zu schnell abläuft. Dies ist leider derzeit am Albtalbahnhof nicht gegeben.
Wie geht es jetzt also weiter? Zunächst ist am Albtalbahnhof im Herbst 2023 eine Erneuerung der Weichen und Gleisbögen geplant. Dadurch wird zumindest die Gleisanlage wieder in einen Zustand versetzt, der eine geringere Geräuschentwicklung erwarten lässt. Außerdem soll geprüft werden, ob die aktuelle Fettschmieranlage durch eine Feststoffschmieranlage ersetzt wird. Diese wird derzeit an einer anderen Stelle im Netz getestet und könnte Verbesserungen bringen.
Eine weitere Maßnahme sind fahrzeuggebundene Schmiereinrichtungen, die nach und nach bei den bestehenden Fahrzeugen nachgerüstet werden bzw. bei Neufahrzeugen standardmäßig zum Einsatz kommen. Bis diese jedoch wirksam werden, bedarf es einer ausreichenden Anzahl ausgerüsteter
Fahrzeuge (ca. 30 %) und einer betrieblichen Optimierung der Anlagen.
Mittelfristig soll der Abschnitt zwischen Albtalbahnhof und Hauptbahnhof auf mindestens 3 Gleise ausgebaut werden. Ob dabei auch eine Wasserbenetzungsanlage eingebaut werden kann, muss jedoch noch im Zuge der weiteren Planung erst geprüft werden.
Fazit: Auch wenn leider kurzfristig keine Lösung für den Straßenbahnlärm am Albtalbahnhof in Sicht ist, muss anerkannt werden, dass den Verantwortlichen das Problem bekannt ist und diese intensiv nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Es wurde eine Perspektive aufgezeigt, wie durch verschiedene in kleinen Schritten umzusetzende Maßnahmen die Belastung durch Straßenbahnlärm reduziert werden kann.