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1110 Erste urkundliche Erwähnung der Ansiedlung „Burdam“ bzw. „Burtan in der Bestätigungsurkunde Kaiser Heinrichs V. über Güterbesitz des Klosters Gottesaue auf Beiertheimer Gemarkung.
13. Jhd. Das Obereigentum des Dorfes geht an die badische Markgrafschaft über.
1379 Der Tigelhof in Beiertheim wird an das Kloster Gottesaue verkauft.
14. – 16. Jhd. Das Dorf gehört zur Markgenossenschaft der Hardtdörfer, die zu ihrem Grundherrn, dem Kloster Gottesaue, in einem besonderen Abhängigkeitsverhältnis stehen.
1488 Beiertheim wird eine Kirchenfiliale von Knielingen.
1521 13. November: Gründung der „Bruderschaft unserer lieben Frauen“ in Beiertheim.
Table 1523
Vollendung des Flügelaltars des unbekannten Meisters L.F. aus Straßburg, der für die Michaelskapelle bestimmt und den Orts- und Kirchenheiligen St. Michael und St. Wendelin geweiht ist.
1527 Erste Erwähnung der St. Michaelskapelle
1535 Bei der Landesteilung wird Beiertheim wegen seiner kirchlichen Zugehörigkeit zu dem baden-badisch gewordenen Bulach auch politisch von der Markgrafschaft Baden-Baden beansprucht.
1556 Nach der Säkularisation des Klosters Gottesaue gehen die Rechte des Klosters über das Dorf an die baden-durlachische Herrschaft über.
1582 Durch eine Entscheidung des Reichskammergerichts wird der Streit über die territoriale Zugehörigkeit Beiertheims zugunsten von Baden-Baden entschieden.
1718 Seither ist der „Schauertag“ nachweisbar, an dem die alljährliche Verlosung der Allmend- und Gemeindewiesen unter den Bürgern durchgeführt wird. Aus gegebenem Anlass zahlt die Gemeinde jedem Bürger einen Umtrunk bestehend aus Wein und Brot. Um 1800 verliert sich der Brauch.
1740-43 Umfassende Erneuerung der St. Michaelskapelle nach Plänen von Johann Michael Ludwig Rohrer.
1772 Pflanzung der kanadischen Silberpappel auf dem Gelände des späteren Stephanienbades durch Markgraf Karl Friedrich.
1780 Bau des Stephanienbades durch den Werkmeister Joseph Berckmüller.
1800 Seither verkauft die Gemeinde Beiertheim weite Teile ihrer ursprünglich 435 Hektar umfassenden Gemarkung an die aufstrebende Stadt Karlsruhe. Das Gelände um das Ettlinger Tor, der heutige Festplatz, der neue Hauptbahnhof, das Vincentiuskrankenhaus, die Kriegstraße sowie die Südstadt, die Südweststadt, der Stadtgarten und Teile der Weststadt werden auf ehemaligem Beiertheimer Gebiet errichtet.
1805 Brand des Stephanienbades.
1808 Wiederaufbau des Stephanienbades nach Plänen von Friedrich Weinbrenner. Es wird 1811 eingeweiht.
1809 Beiertheim, das bisher zum Landamt Ettlingen gehörte, wird dem Landamt Karlsruhe unterstellt.
1817 Bau des Tanzhauses durch Friedrich Weinbrenner.
1820 Etwa um diese Zeit wird Beiertheim zum Ausflugsziel und Badeort der Residenzstadt Karlsruhe.
1823 Die Gemeinde zählt 492 Einwohner.
1831 Bau des Rat- und Schulhauses.
1859 Ein Rechtsstreit zwischen Beiertheim und Karlsruhe wegen der Abtretung des Sallenwäldchens wIrd zugunsten von Karlsruhe entschieden.
1862 Gründung des Gesangsvereins „Freundschaft“.
1875 Die Gemeinde zählt 1.498 Einwohner. Bau eines neuen Rathauses.
1876 Der Karlsruher Bürgermeister Karl Schnetzler schlägt vor, Beiertheim einzugemeinden, um der Raumnot der Stadt an ihrer südwestlichen Begrenzung abzuhelfen.
1880 Der Hannoveraner Carl Knust erwirbt das Stephanienbad für 48.000 Mark. Er läßt am Stephanienbad eine neue Flussbade- und Waschanstalt an der Alb unter Mithilfe von Prof. Josef Durm bauen.
1884 Gründung der Beiertheimer Turnerschaft.
1898 Gründung des Beiertheimer Fußballvereins.
1903 Erweiterung des Stephanienbades zum „Ersten Karlsruher Licht-, Luft- und Sonnenbad“. Kurz darauf kommt es wegen des Baus des Karlsruher Hauptbahnhofes zu mehrjährigen Enteignungsprozessen, die das Gebiet um das Stephanienbad zum Gegenstand haben.
1905 Der Bade- und Waschbetrieb am Stephanienbad muss eingetellt werden. Die kanadische Silberpappel, größte Pappel Europas, wird gefällt.
1906 Stiftung des Arbeitergesangvereins „Freiheit“.
1907
1. Januar:
Eingemeindung nach Karlsruhe. Der Ort zählt 2.280 Einwohner.

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Quelle
Manfred Koch, Karlsruher Chronik. Stadtgeschichte in Daten, Bildern, Analysen, Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 14, Karlsruhe 1992.